180 Jahre Schlum­berger: Der Gründer der Gönnung
Nikolaus Prokop

Prickelnde Ideen sind auch nach bald zwei Jahrhunderten genauso frisch wie heute. Denn 1842 gründete Robert Alwin Schlumberger frisch verliebt gemeinsam mit seiner jungen Frau Sophie Österreichs älteste Sektkellerei vor den Toren von Wien.

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ie „Méthode Traditionnelle“ der Sektherstellung, die er damals als Pionier aus der Champagne mitbrachte, bildet bis heute die perlend qualitätsvolle Seele von Schlumberger. Ein ebenso exklusiver wie genussvoller Grund, bei der großen Jubiläumskampagne Tradition x Moderne des Traditionshauses ab September ganz im Geiste der 1840er bei einem Gläschen auf den Gründer anzustoßen.

 Die lebensfroh tänzelnden Perlen des Sekts und das beschwingte Gefühl einer neuen Liebe – sie haben schon vor 180 Jahren ganz hervorragend zusammengepasst. Denn hätte der junge Stuttgarter Kaufmann und Kellermeister Robert Alwin Schlumberger nicht im Jahre 1841 bei einer sommerlichen Schifffahrt auf dem Rhein eines schönen Tages die junge Wienerin Sophie Kirchner kennengelernt und gemeinsam mit ihr nur ein Jahr darauf die älteste Sektkellerei Österreichs gegründet – eine der schönsten und prickelndsten Liebesgeschichten der Wiener Genusskultur wäre vielleicht niemals geschrieben worden.

Beflügelt und beseelt war Robert Alwin freilich nicht nur von der schicksalhaften Begegnung auf dem Rheindampfer, sondern auch noch von einem zweiten Lebenstraum. Denn seine Lehr- und Wanderjahre hatten ihn auch in das Schaumwein-Mekka Frankreich geführt. In der renommierten Champagnerkellerei Ruinart Pére et Fils in Reims war er bis zum Kellermeister und Produktionsleiter aufgestiegen. Und dort hatte er auch enge Bekanntschaft mit jener Methode gemacht, die bis heute die unverwechselbare Seele von Schlumberger ausmacht: der „Méthode Traditionnelle“, die älteste und aufwändigste Herstellungsmethode für Champagner, Sekt oder Schaumwein, in ihrer Heimat auch „Méthode Champenoise“ genannt.

Genusstradition mit Inspiration aus der Champagne

Bei dieser klassischen und seit Jahrhunderten in der Champagne gebräuchlichen Herstellungsweise bleibt der Sekt vom ersten bis zum letzten sorgfältigen Produktionsschritt in derselben Flasche. Nach der zweiten Gärung lagert der Sekt unter Zusatz einer speziellen Zuckerlösung (der sogenannten „Tirage) zur Reifung mindestens neun Monate auf der Hefe. Je länger diese Lagerung, desto feinperliger sein Mousseux. Nach der Reifung wird die Hefe durch ein aufwendiges, mehrstufiges Rüttelverfahren (das „Degorgieren) entfernt, und mit dem Zusatz des Dosagelikörs, der das bestens gehütete Geheimnis jedes Kellermeisters ist, wird der Champagner schließlich vollendet.

Mit dieser Methode im Kopf und Sophie an seiner Seite startete Alwin Schlumberger als Erster in Österreich mit der Champagnerproduktion – und sein damaliger „Schlumberger Champagner“ wurde binnen weniger Jahre zum Lieblingsgetränk der Wiener Gesellschaft, die Kellerei zum k.u.k. Hoflieferanten und er selbst, mit seiner Ernennung zum „Edlen von Goldeck, zum angesehenen Adeligen. Und auch wenn der Start dieser Erfolgsstory nun bald zwei Jahrhunderte zurückliegt und die mittlerweile geschützte Bezeichnung Champagner seit 1919 nur noch für Erzeugnisse aus der Champagne verwendet werden darf: Für die außergewöhnliche Pioniertat, exzellente Schaumweinkultur im Geiste des französischen Originals nach Österreich gebracht zu haben, gebührt Robert Alwin Schlumberger zum 180-jährigen Jubiläum eine Würdigung der ganz besonderen Art.

Und dieses besondere Denkmal – wie sollte es auch anders sein – hat bei Schlumberger selbstverständlich die Form einer Sektflasche. Denn seit September dieses Jahres ist eine außergewöhnliche Limited Edition des großen Klassikers des Hauses, des Schlumberger Sparkling Brut, in einer speziellen 180-Jahre-Edition erhältlich: „Inspiriert wurde das Design unseres Jubiläumsklassikers natürlich von der Gründerära Schlumbergers, dem Biedermeier“, erzählt dazu Schlumberger Vorstand Benedikt Zacherl. „Das Design geht dabei Hand in Hand mit der gesamten Kreativlinie unserer aktuellen Jubiläumskampagne Tradition x Moderne, welche das Prickeln der Vergangenheit mit Stilelementen der Gegenwart verbindet.“

BIEDERMEIER, GAR NICHT BIEDER.

Feiern mit dem Partyflair der 1840er-Jahre

Mit der exklusiven, nur für kurze Zeit erhältlichen Schlumberger Sparkling Brut Limited Edition im ornamentalen, von den 1840er-Jahren inspirierten Stoffmuster ist es freilich bei einem so außergewöhnlichen Jubiläum des Genusses keineswegs getan. Deshalb steht die Jubiläumskampagne Tradition x Moderne des Traditionshauses ab September unter dem prickelnden Motto „Gönnung seit 180 Jahren, zu dem seinerzeit wohl auch schon Unternehmensgründer Robert Alwin Schlumberger sein Glas gerne mit einem kleinen, beschwingten Augenzwinkern gehoben hätte. Und mit Sicherheit wäre er auch liebend gerne bei der großen Schlumberger „Sparkling-Brunch“-Jubiläumstour quer durch ganz Österreich mit dabei, die im September und Oktober das perlend-prickelnde Nostalgie-Partyflair der 1840er-Jahre bei ausgewählten Gastronomie-Partnern und -Partnerinnen zelebriert.

"Der Vielfalt der Gastronomie und den unterschiedlichen Anlässen begegnen wir mit einem breitgefächerten Sortiment: unterschiedliche Rosé-Varianten für den frühlingshaften Gastgarten, die Ice Seccos für sommerlichen Sektgenuss."
EIN HOCH AUF ROBERT ALWIN SCHLUMBERGER!

Wenn man Benedikt Zacherl übrigens fragt, worüber er als heutiger Mann an der Spitze von Schlumberger gerne mit dem einstigen Gründer bei einem „Sparkling-Brunch-Gläschen plaudern würde, erhält man darauf eine Antwort, die gleich auch vielversprechende Perspektiven für die nächsten 180 Jahre eröffnet: „Robert Alwin Schlumberger war nicht nur ein inspirierender Spezialist in Sachen Genuss, sondern auch ein Mensch, den schon zu seiner Zeit heute moderne Themen wie Markenstrategie, regionale Verbundenheit und Qualität oder neue Konsumententrends beschäftigt haben. Wir würden uns daher wahrscheinlich intensiv über die Weiterentwicklung der Marke unterhalten und gemeinsam darüber nachdenken, wie man zukünftige Entwicklungen und Veränderungen auf dem Markt am besten vorhersehen kann, um unser Unternehmen auch für die kommenden 180 Jahre innovativ und zukunftsorientiert aufzustellen."

Und auch eine spezielle Jubiläumsüberraschung hätte Benedikt Zacherl für seinen legendären Vorgänger parat, die diesen wohl ganz besonders gefreut hätte: „Allzu viel wollen wir noch nicht verraten, aber so viel kann schon jetzt gesagt werden: Im Schlumberger Keller weht demnächst ein frischer, innovativer Wind. 

Denn wir werden demnächst einen außergewöhnlichen Menschen in den Schlumberger-Kellern begrüßen dürfen, der unsere 180-jährige Tradition ganz im Sinne von Robert Alwin Schlumberger unter modernen Vorzeichen für die Zukunft fortsetzen wird: eine Kellermeisterin mit exzellenter und fundierter Champagnererfahrung.“ Die Jubiläumskampagne Tradition x Moderne des Traditionshauses Schlumberger steht ab September unter dem prickelnden Motto „Gönnung seit 180 Jahren.

Benedikt Zacherl
Benedikt Zacherl

Geschäftsführer der Schlumberger Wein- und Sektkellerei GmbH

Schlumberger blickt in diesem Jahr auf 180 Jahre Unternehmens­geschichte zurück: Was waren die absolut wichtigsten und prägendsten Meilensteine seit 1842 in der bald zwei Jahrhunderte währenden Unternehmens­geschichte?

Dank des Pioniergeists und Weitblicks unseres Gründers, Robert Alwin Schlumberger, gab es in der erfolgreichen Geschichte von Schlumberger mehrere bedeutende Meilensteine. Zu den wichtigsten zählt natürlich die Herstellung des ersten österreichischen Champagners nach der in Frankreich erfundenen „Méthode Traditionelle“ im Jahre 1842. Darüber hinaus hat Robert Alwin Schlumberger mit Cabernet und Merlot zwei Rotweinrebsorten erstmals nach Österreich importiert, 1859 mit Goldeck die erste österreichische Weinmarke eintragen und schützen lassen und auch als Erster eine Art von Produktsponsoring und Qualitätscheck mit der Ausstattung der Fregatte SMS Novara mit Schlumberger Schaumwein und Rotwein für eine Weltumsegelung durchgeführt.

Aus welchen Ereignissen in diesen 180 Jahren hat Schlumberger als Marke und Unternehmen am meisten dazugelernt?

Dem Geist des Familienunternehmens und unseres Gründers fühlen wir uns seit 180 Jahren verpflichtet, weswegen die „Méthode Traditionelle“ auch heute noch strikt eingehalten wird und jede Schlumberger-Flasche veredelt. Außerdem setzen wir uns seit 40 Jahren intensiv mit den Themen Bekömmlichkeit und Histaminarmut auseinander und verwenden bei der Herstellung zu 100 % österreichische Trauben. Dadurch leisten wir einen wichtigen Beitrag zu unserer Qualitätsmarktführerschaft. Auch bei unserer Produktpalette setzen wir weiterhin auf sanfte Innovation: 2007 wurde zum Beispiel WHITE Secco eingeführt, in weiterer Folge kamen ROSÉ Secco und GOLD Secco hinzu sowie zuletzt ein Grüner Veltliner BIO Brut. Mit einzigartigen Geschenkverpackungen forcieren wir bei Schlumberger immer wieder neue Genusserlebnisse für unterschiedliche Anlässe. Schlussendlich haben wir mit der Öffnung der Schlumberger Kellerwelten für die breite Öffentlichkeit auch eine Markenerlebniswelt geschaffen, die zu einem echten Besuchermagneten geworden ist.

Welche Ereignisse der jüngeren Zeit, die Sie selbst seit 2008 bei Schlumberger mitbegleitet haben, machen Sie am meisten stolz?

Vor allem mein Mitwirken bei der Gründung des österreichischen Sektkomitees, die Einführung des „Tags des österreichischen Sekts“ und unserer Qualitätsstufenpyramide für heimischen Sekt sowie die Bekämpfung und schlussendliche Abschaffung der Schaumweinsteuer.

Schon zu Beginn der Unternehmens­geschichte setzte Robert Alwin Schlumberger auf regionale Qualität und auf Wein aus dem nahen Wiener und niederösterrei­chischen Umfeld. Wie setzt Schlumberger diese Tradition bis heute fort?

Schlumberger ist seit jeher regional verwurzelt und zusammen mit den Partnerwinzern und Partnerwinzerinnen bestrebt, Wertschöpfung im Land zu halten und Nachhaltigkeit vorzuleben. Unser Unternehmen besticht durch hohe Qualität und das Vertrauen in eine 180-jährige Markengeschichte. Deswegen schielen wir auch nicht auf den Mitbewerb, sondern bauen unsere Stärken und Vorzüge in Sachen Qualität, Herkunft, Nachhaltigkeit, Wertschöpfung und Geschmack weiterhin aus. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist z. B. der zuletzt sehr erfolgreich gelaunchte Schlumberger Grüner Veltliner BIO.

Die Corona-Krise hat mehr denn je klar gemacht: Österreichs Gastronomen und GastronomInnen stehen oft in einem harten Wettbewerb und brauchen starke Partner und Partnerinnen mit kraftvollen Ideen. Welche Antworten hat Schlumberger auf diese aktuellen Anforderungen der Gastronomie parat?

Wir sind seit jeher ein starker und verlässlicher Partner der heimischen Gastronomie. Ein tolles und motiviertes Team, Kreativität in Verbindung mit Qualität und Diversifizierung des Angebots für spannende neue Erlebnisse sind die entscheidenden Faktoren für eine erfolgreiche Zukunft. Gemeinsam mit der Gastronomie wollen wir dafür neue Wege und Lösungen erarbeiten. Ein Beispiel dafür ist unser neues Barkarten-Tool, durch welches individuelle Trinkangebote direkt am Tisch kommuniziert werden können. Der Vielfalt der Gastronomie und den unterschiedlichen Anlässen begegnen wir mit einem breitgefächerten Sortiment: unterschiedliche Rosé Varianten für den frühlingshaften Gastgarten, die Ice Seccos für sommerlichen Sektgenuss. Reserve und Große Reserve gibt es für den besonderen Moment, für Connaisseurs und die Sterne-Gastronomie. Das Schlumberger-Portfolio bietet ohne weiteres die Möglichkeit, ein ganzes Menü sowie viele verschiedene Anlässe mit prickelnden Genüssen zu begleiten.

Sekt ist längst kein Getränk mehr, das man nur zu besonderen feierlichen Gelegenheiten genießt – ein Thema, das Schlumberger schon seit langem am Herzen liegt. Welche neuen Ideen hat Schlumberger, um Sekt noch mehr als bisher in den genussvollen Alltag zu integrieren?

Bei Schlumberger waren wir diesbezüglich in den letzten Jahren sehr aktiv. Ein Beispiel dafür ist etwa die Einführung des „Sparkling Spring“ vor vier Jahren, der sich im Frühling ganz um das Trendprodukt Rosé dreht. Auch mit unseren „Sparkling Drinks“ und dem Fokus auf Sekt als Speisenbegleiter möchten wir ein Bewusstsein dafür schaffen, dass österreichischer Sekt in seiner Vielfalt und Qualität eine passende Begleitung für verschiedenste Gänge ist – von der Vorspeise bis zum Dessert.

Wie trinken Sie persönlich Schlumberger Sekt am liebsten? Und vor allem: Was würden Sie sich beim Anstoßen für die nächsten 180 Jahre von Schlumberger wünschen?

Meinen Schlumberger trinke ich am liebsten aus dem Weißweinglas, gut gekühlt und in einer geselligen Runde mit Freunden und Freundinnen oder auch in trauter Zweisamkeit mit meiner Frau. Ich bin quasi mit Sekt aufgewachsen: Aus einer großen Familie kommend, wurden zahlreiche Geburtstage und feierliche Anlässe oftmals von Schlumberger begleitet. Das Schlumberger-Sortiment, die Vielfalt und die breite Verwendungsmöglichkeit von Schaumwein haben mich von Beginn an meiner Tätigkeit begeistert und in den Bann gezogen. Das Thema „Genuss und Lebensfreude“, gepaart mit dem Geist der „Schlumberger Family“, ist es auch, was mich an dieser Marke fasziniert. Es erfüllt mich mit Stolz, die Geschichte eines solch traditionsreichen Unternehmens gemeinsam mit einem großartigen Team mitschreiben zu dürfen. In Zeiten starken Wandels ist es mein Ziel, das Unternehmen auch für die nächsten 180 Jahre zukunftsfit zu halten.

BENEDIKT ZACHERL

ist seit 2008 für Schlumberger tätig. Im Jänner 2020 übernahm der studierte Jurist als Geschäftsführer der Schlumberger Wein- und Sektkellerei die Verantwortung für das Österreich-Geschäft. Als Initiator und langjähriger Geschäftsführer des österreichischen Sektkomitees hat er Weitblick bewiesen und einen maßgeblichen Beitrag zur Entwicklung der gesamten Sektbranche geleistet. Benedikt Zacherl stammt aus Wien, ist verheiratet und Vater von vier Kindern.

Weitere Informationen zur Jubiläums-Kampagne sowie
zur „Sparkling Brunch“-Tour finden Sie unter:

Fotocredits: Philipp Moosbrugger, Schlumberger

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