Wenn einer der berühmtesten und exklusivsten Cognac-Hersteller der Welt in diesem Jahr sein rundes dreihundertjähriges Jubiläum begeht, so ist das nicht nur ein hervorragender Grund zum Feiern, sondern auch ein ganz besonderer Anlass, auf eine bewegte und einzigartige Geschichte zurückzublicken. Denn den großen Namen Rémy Martin gäbe es heute vielleicht nicht, wenn bei dieser einzigartigen Erfolgsstory nicht auch – wie so oft im spannenden und abenteuerlichen Reich der Spirituosen – gleich von Anfang an der glückliche Zufall hier am Drehbuch mitgeschrieben hätte, gepaart mit cleverem menschlichem Erfindungsreichtum und mutigem Unternehmergeist.
So fängt etwa unsere Geschichte, die vor genau dreihundert Jahren beginnt, mit einer Tatsache an, bei der waschechte französische Patriotinnen und Patrioten sowie Cognac-Fans eigentlich ganz gerne weghören. Denn psst: Den Cognac haben eigentlich nicht alleine die Franzosen, sondern zu einem guten Teil auch die Holländer miterfunden – und das, um ursprünglich eigentlich nur ein Transportproblem zu lösen. Der Grund dafür: In den Weinbergen des südwestfranzösischen Départements Charente – jene Region, in der auch das kleine Städtchen Cognac liegt – gedeiht schon seit der Zeit der alten Römer hervorragender Wein in großen Mengen, der bereits vor Jahrhunderten auch weit über die Landesgrenzen hinaus exportiert wurde. Die vor allem aus Holland stammenden Weinhändler hatten jedoch ein großes Problem: Die damals sehr alkoholschwachen und säurereichen Weine neigten dazu, beim Transport schnell zu verderben und kamen sauer und ungenießbar in den holländischen Häfen an.
Also kamen die findigen Holländer im 17. Jahrhundert auf die schlaue Idee, den französischen Wein gleich vor Ort zu unverderblichem Weinbrand mit höherem Alkoholgehalt zu destillieren, der problemlos in die Heimat verschifft werden konnte, um anschließend mit Wasser wieder verdünnt zu werden. Der hochprozentige Schnaps schmeckte den Holländern allerdings auch pur so gut, dass er als „Brandewijn“ schnell sehr beliebt wurde. Kurz darauf entdeckten auch die Engländer die Spirituose, die sie auf den Namen „Brandy“ umtauften. Mit dem rapide wachsenden Erfolg des Weinbrands aus der Charente verfiel man auch bald auf eine zweite clevere Idee, die bis heute das typische Herstellungsverfahren von Cognac, die zweifache Destillation, entscheidend prägt: Wenn man den Weinbrand gleich doppelt destillierte, erhielt man ein noch wesentlich hochprozentigeres und feineres Produkt und konnte damit auf den Schiffen eine noch größere Alkoholmenge so platzsparend wie möglich transportieren.
Da der zweifach gebrannte Branntwein schon damals üblicherweise in Fässern aus Limousin-Eiche verschifft wurde, entdeckte man auch bald, dass die Aromen des hochwertigen Eichenholzes sich gemeinsam mit der fortschreitenden Lagerzeit über die Jahre sehr angenehm auf den Geschmack auswirkten, je länger, desto besser, milder und aromatischer – und voilà, der Urahn des heutigen Cognacs war erfunden. Und da mit dem schwungvoll expandierenden Branntweinhandel einige britische Kaufleute im 18. Jahrhundert einen Handelsposten in der Nähe des kleinen Städtchens Cognac im Herzen der Charente errichteten und von dort den Brandy in die ganze Welt verschifften, wurde der Weinbrand aus der Charente auch bald unter demselben Namen berühmt und beliebt: Cognac.
Mit dem wachsenden Cognac-Boom im frühen 18. Jahrhundert kommt nun auch der Name Rémy Martin ins Spiel. Denn im Jahr 1724 – also vor genau 300 Jahren – witterte auch der 29-jährige Winzer und Weinhändler Rémy Martin in der schon damals immer trendiger werdenden Spirituose eine gute Geschäftsidee und beschloss, in Cognac ein kleines Handelshaus für Branntwein zu gründen. Der Cognac, den er unter eigenem Namen verkaufte, genoss aufgrund seiner konsequenten Qualitätsphilosophie schnell einen besonderen Ruf unter den drei ältesten Cognac-Pionieren Frankreichs. Nicht zuletzt deshalb gewährte König Ludwig XV. dem jungen Cognac-Haus bereits 1738 in Form eines so genannten „Accord Royal“ sogar das seltene Recht, in Anerkennung der hervorragenden Qualität seiner Produkte neue Weinreben zu pflanzen. Das florierende und beständig wachsende Unternehmen ging 1773 an Rémy Martins gleichnamigen Enkel und im Jahr 1841 wiederum an dessen Enkel Paul-Emile-Rémy Martin über – ein Jahr, in dem erstmals auch auf dem weltweiten Parkett für Rémy Martin die große Stunde zu schlagen begann.
Denn während seine Vorgänger noch keine allzu großen internationalen Ambitionen gehegt hatten, machte Paul-Emile-Rémy Martin mit großem Ehrgeiz den Cognac seines Hauses im 19. Jahrhundert weit über Frankreich und Europa hinaus bekannt und machte ihn bis zur Jahrhundertwende sogar in den USA, in Asien, im pazifischen Raum und sogar in der Wodka-Nation Russland populär. Als kluger Stratege begann er, seinen Cognac erstmals in eigenen Flaschen statt in Fässern zu vermarkten und damit schon vor über 180 Jahren eine erste Markenstrategie für Rémy Martin zu etablieren.
Und auch das bis heute legendäre Logo von Rémy Martin wurde 1870 höchstpersönlich von ihm entworfen: ein mit einem Speer bewaffneter Centaur, der sein Sternzeichen, den Schützen, symbolisiert. In den bewegten Jahren knapp vor dem Ersten Weltkrieg sah sich sein Nachfolger Paul-Emile-Rémy Martin II allerdings gezwungen, das Unternehmen 1910 wegen wirtschaftlicher Turbulenzen an André Renaud zu übergeben, einem in der Grande Champagne aufgewachsenen Juristen und leidenschaftlichen Cognac-Experten, der zum ersten Kellermeister und später zum Vorstand von Rémy Martin wurde.
„Bei Rémy Martin ist man der Überzeugung, dass die Qualität eines Spitzencognacs nicht allein vom Produktions- und Reifeprozess beeinflusst wird, sondern bereits ganz zu Anfang maßgeblich von der Beschaffenheit des Bodens geprägt wird, auf dem die Rebe wächst.“
Mit André Renaud, der die Marke noch weiter an die Spitze der führenden Cognac-Produzenten Frankreichs treiben wollte und der zugleich über große Erfahrung in der sogenannten Cuvierung, der Verschneidung verschiedener Cognacsorten und Jahrgänge, verfügte, begann zugleich eine neue, bis heute zeitlos aktuelle Ära für Rémy Martin, die den Weg in die Zukunft entscheidend prägen sollte. Denn um sich von anderen Herstellern grundlegend zu unterscheiden, kreierte André Renaud 1927 als Pionier den bis heute legendären allerersten Fine Champagne Cognac, den Rémy Martin VSOP („Very Superior Old Pale“). Dazu assemblierte er unterschiedlich lang gereifte Cognac-Destillate aus den beiden führenden Lagen Grande Champagne und Petite Champagne zu einer Cuvée mit einzigartig würzigem, fruchtig-reifem Charakter. Der Rémy Martin VSOP war geboren und entpuppte sich schnell als absoluter Meilenstein in der Firmengeschichte von Rémy Martin. Denn im Verlauf von beinahe hundert Jahren wurde er weltweit zu einem der bis heute beliebtesten und erfolgreichsten Cognacs aller Zeiten.
Als weiterer Meilenstein folgte knapp zwanzig Jahre später bei Rémy Martin 1948 die wichtige Entscheidung, Cognac nur noch ausschließlich aus Trauben der Grande und Petite Champagne herzustellen, den beiden allerbesten Lagen im Herzen der sechs Anbaugebiete – den sogenannten „Crus“ – für Cognac-Weine. Gemeinsam mit dem VSOP sorgte diese Entscheidung sehr erfolgreich dafür, dass Rémy Martin im Verlauf des 20. Jahrhunderts von einem zuvor eher kleinen Cognac-Haus zu einem der größten Player und Trendsetter auf dem globalen Cognac-Markt wurde – und zur absoluten Nummer eins bei den Fine Champagne Cognacs.
Heute, zum dreihundertjährigen Jubiläum, lebt das Erbe von André Renaud in der Familientradition von Rémy Martin weiterhin kraftvoll fort. Denn einerseits steht mit der 2022 als neue Vorsitzende der Rémy Cointreau Group bestellten 46-jährigen Marie-Amelie de Leusse nach wie vor ein Mitglied seiner Familie an der Spitze des Unternehmens. Und andererseits präsentiert Rémy Martin zur Feier des dreihundertjährigen Bestehens des Hauses ein ganz besonderes und extrem exklusives Produkt, das ganz in der von André Renaud begründeten Tradition legendärer Top-Cognac-Cuvees steht – geleitet von der Überzeugung, dass die Qualität eines Spitzencognacs nicht allein vom Produktions- und Reifeprozess beeinflusst wird, sondern bereits ganz zu Anfang maßgeblich von der Beschaffenheit des Bodens geprägt wird, auf dem die Rebe wächst.
Ganz im Sinne dieser Tradition wurde der streng auf weltweit nur 6.724 Flaschen limitierte „Rémy Martin 300th Anniversary Coupe“ von Kellermeister Baptiste Loiseau daher ausschließlich auf Basis der sogenannten „Réserve Perpétuelle“, der ewigen Reserve von Rémy Martin, kreiert. Und diese unschätzbar wertvolle ewige Reserve des Hauses besteht wiederum aus einer einzigartigen Sammlung außergewöhnlicher Cognac-Destillate, die ausschließlich aus dem Premier-Cru-Terroir der Grande Champagne stammen und die über Generationen hinweg von Kellermeistern bewahrt und weitergegeben wurde.
Dementsprechend beinhaltet der „Rémy Martin 300th Anniversary Coupe“ eine große Vielfalt an Jahrzehnten der Geschichte von Rémy Martin, die in jeder Flasche in unvergleichlicher Harmonie und Eleganz vereint sind. So wurde etwa für seine Kreation auf den zehn Jahre zurückliegenden Coupe des 290. Jubiläums zurückgegriffen, in dem wiederum Elemente des fünfundzwanzig Jahre zurückliegenden 275. Coupes enthalten sind – und so fort. Umgekehrt enthält der „Rémy Martin 300th Anniversary Coupe“ auch heute bereits die Zukunft von Rémy Martin, da auch von diesem Coupe ein gewisser Anteil zurückgehalten wird, der dann beim nächsten Jubiläumsanlass in den folgenden Coupe einfließen wird.
Schöner und stilvoller lässt sich daher das vielsagende Jubiläumsmotto von Rémy Martin „Dreaming Forward“ kaum interpretieren, und diese unendliche Fortsetzung eines Traums aus der Vergangenheit in die Zukunft spiegelt auch das Design der Flasche wider. Denn dieses ist eine Hommage an den Flakon, der vor fünfzig Jahren – 1974 – anlässlich des 250. Jubiläums entworfen wurde. Einfach und zugleich raffiniert gestaltet, symbolisieren die geprägten Linien der Jubiläumsabfüllung den Speer des für Rémy Martin so charakteristischen Centaur-Logos. Als einzigartiges nummeriertes Unikat wird jeder Dekanter in einer hochwertigen, maßgeschneiderten Holzkiste präsentiert, die zudem eine besondere Notiz des Kellermeisters sowie einen einzigartigen QR-Code für den Zugriff auf exklusive digitale Inhalte enthält. Wer sich selbst zur Dreihundert-Jahr-Feier mit diesem exquisiten Jubiläums-Cognac beschenken will, sollte allerdings nicht allzu lange überlegen: Von den weltweit erhältlichen 6.724 Flaschen sind nur 32 Stück für Österreich reserviert, auf persönliche Bestellung exklusiv erhältlich bei METRO.
Rémy Martin Cognac XO Excellence verbindet das Beste aus 350 Cognac-Destillaten, von denen die ältesten bis zu 37 Jahre alt sind, in einem Produkt der Extraklasse. Bereits der Duft des XO Excellence weckt Vorfreude auf mehr, indem er die Nase mit einer Kombination aus Früchten, Honig und einem Hauch Marmelade kitzelt. Am Gaumen besticht er mit seinem harmonischen und zugleich kräftigen Geschmack mit Noten von Jasmin, Iris, Feigen, Zimt und kandierten Orangen – insbesondere pur ein einzigartiger Genuss.
Der große Klassiker von Rémy Martin, 1927 von André Renaud als allererster Fine Champagne Cognac seiner Art kreiert. Dieser absolute Meilenstein in der Firmengeschichte von Rémy Martin wurde im Verlauf von beinahe hundert Jahren weltweit zu einem der bis heute beliebtesten und erfolgreichsten Cognacs aller Zeiten. Weich, reich und sanft, mit einer komplexen Vielfalt an Aromen von Aprikose über Veilchen bis Lakritz – und natürlich stets in der gefrosteten dunkelgrünen Flasche als unverkennbares Markenzeichen.
Der 1997 erstmals präsentierte Rémy Martin 1738 „Accord Royal“ erinnert mit seinem Namen an die Verleihung des Privilegs zum Anbau weiterer Weinberge durch König Louis XV. im Jahr 1738. Eine sensationelle Cuvée aus bis zu zwanzig Jahre gelagerten Destillaten der Grande Champagne und Petite Champagne mit einem hervorragenden Reifepotenzial und einer begeisternd samtigen Aromenkomplexität: Cremige Karamellnoten von schmelzendem Butterscotch treffen auf Nuancen von gerösteten Gewürzen, Bitterschokolade, Backpflaumen, Feigen und würzigen Holznoten mit einem unvergleichlich langen, luxuriös genussvollen Nachklang.
Eine besonders edle Cognac-Kreation von Rémy Martin, als exquisite Hommage König Louis XIII gewidmet – dem amtierenden Monarchen, als sich die Familie Martin erstmals im 17. Jahrhundert in der Cognac-Region niederließ. Bereits seit 1894 wird jährlich nur eine streng limitierte Menge des Rémy Martin Louis XIII produziert, wobei der Kellermeister aus nicht weniger als 1.200 Destillaten mit einem Alter von 40 bis 100 Jahren ein wahres Kunstwerk schafft. Entsprechend majestätisch präsentiert sich dieser einzigartige Ausnahme-Cognac, voluminös, dicht und facettenreich, mit einem großen, seidigen Aromenteppich von Wildblumen, Früchten, Bourbon-Vanille, Eichenholz und Gewürzen und einem geradezu endlosen Nachhall im Finish.
Und wer keine der raren Rémy Martin-Jubiläumseditionen ergattert oder wer vielleicht nicht ganz so tief in die Tasche greifen will, kann im Jubiläumsjahr trotzdem sein Glas stilvoll und mit höchstem Genuss auf dreihundert Jahre Rémy Martin erheben: etwa mit dem ewigen, seit 1927 bestehenden Fine Champagne-Klassiker Rémy Martin VSOP, basierend auf edlen Destillaten, die zwischen vier und vierzehn Jahren sorgfältig gealtert sind. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, liegt beispielsweise beim Rémy Martin 1738 genau richtig, der anlässlich der Verleihung des „Accord Royal“ durch Louis XV im Jahr 1738 kreiert wurde – hergestellt aus bis zu zwanzig Jahre gelagerten Destillaten der Grande Champagne und Petite Champagne mit einem hervorragenden Reifepotenzial und einer begeisternd samtigen Aromenkomplexität.
Wer sich hingegen zum runden Dreihunderter etwas noch Exklusiveres gönnen möchte, kommt am Rémy Martin XO Excellence keinesfalls vorbei: ein ultimativer Spitzen-Cognac mit einer faszinierenden Explosion der Aromen und einem sensationellen Abgang von mehr als fünfzehn Minuten. Zu verdanken ist dies seiner Reifezeit von bis zu siebenunddreißig Jahren und der Verwendung von nicht weniger als 350 verschiedenen Destillaten, zu 85 % aus der Grande Champagne und zu 15 % aus der Petite Champagne, die ihm einen einzigartigen Reichtum an Aromen mit unvergleichlicher Komplexität bescheren. Ein wahrhaft würdiger Drink zu einem wahrhaft würdigen Anlass, dem wohl nur ein einziger Trinkspruch angemessen ist: „Happy 300th Birthday, Rémy Martin – und alles Gute für die kommenden dreihundert Jahre!“
Fotocredits: Rémy Martin