Lamm aus Wales – weil das Gras hier einfach grüner ist
Severin Corti

Sterneköchinnen und Sterneköche sowie Feinschmeckerinnen und Feinschmecker weltweit sind sich einig: Bei Lammfleisch ist Wales einfach top. Der unvergleichlich milde und zarte Geschmack ist einer geografischen Besonderheit geschuldet: den unvergleichlich saftigen Weiden, die im atlantischen Klima hier im äußersten Westen des Vereinigten Königreichs gedeihen. Ihre besondere, naturbelassen frische Futterqualität macht Lamm aus Wales zu einem Gourmetprodukt, das nicht zuletzt auch beim Klimaschutz überzeugt

Wie durch Butter gleitet das Messer durch das auf den Punkt rosa gebratene Fleisch mit der sanft gesalzenen, köstlich goldbraunen Kruste. Und wie zart das ist! Vor Saft strotzend, unendlich fein im Geschmack und von geradezu butteriger Noblesse. Häufig sind dann insbesondere Genießerinnen und Genießer überrascht, die Lamm sonst nicht so sehr im Fokus haben: So edel und elegant kann Lamm also tatsächlich schmecken!

Wie kann das sein? Immer noch fürchten sich manche Feinschmeckerinnen und Feinschmecker vor dem ausgeprägten Geschmack, der das Aroma von Lammfleisch gelegentlich bestimmt. Bei Lammfleisch aus Wales, der im äußersten Westen der britischen Hauptinsel gelegenen Region, ist diese Sorge wegen einer Besonderheit der Natur unbegründet: Das Gras ist hier einfach grüner als anderswo. Das resultiert in unerreicht zarter Fleischqualität.

Tiere, die den Luxus derart saftiger, immergrüner und vor Kraft strotzender Weiden wie in Wales genießen, geraten unvergleichlich zarter und auch edler im Geschmack. Ein Blick auf die Landkarte zeigt, warum Wales in einer ganz außerordentlich bevorzugten geografischen Position für besonders saftige Weiden ist: Das Land ist buchstäblich aus drei Windrichtungen, vom Süden, Westen und Norden, vom Meer umschlossen. Ständig wird feuchte Luft aus dem Nordatlantik herangeführt, die Gebirgsketten im Landesinneren, von den Nationalparks Snowdonia bis Brecon Beacons, sorgen dafür, dass die Wolken auch ständig abregnen. Und das ist ideales Wetter für saftige Wiesen und unerreicht zartes Lammfleisch.

Das atlantische Klima ohne Klimaextreme erlaubt absolut extensive Haltung, was neben der Qualität des Fleisches auch besonders positive Auswirkungen auf die Umwelt hat: Weil die Herden das ganze Jahr im Freien sich selbst überlassen bleiben – weshalb weder Transportkosten für Futter noch sonstige Betreuung oder Hütung anfallen – und sie sich ausschließlich vom saftigen, wild wachsenden Gras ernähren, ist die Klimabilanz geradezu herausragend gut.

Die einzigartige, kräuterige Würzigkeit des Fleisches macht Lamm aus Wales insbesondere in der Sterneküche hoch begehrt.

Den salzigen Wiesen der „Saltmarshes“, wie die Weiden in unmittelbarer Küstennähe heißen, die manchmal von der Flut überschwemmt werden und eine ganz besondere Form der Vegetation hervorbringen, kommt hier eine besondere Rolle zu: Sie sind für keine andere Art der Landwirtschaft geeignet, führen aber gleichzeitig zu einer einzigartigen, kräuterigen Würzigkeit des Fleisches, die gerade bei den Küchenstars der Sterneküche hoch begehrt ist. Nachhaltige Landwirtschaft, Schutz natürlicher Lebensräume und zu 100 Prozent artgerechte Haltung bei gleichzeitig höchster Qualität: So eine Form der Aufzucht muss einfach gefördert werden. 

Es ist also nicht verwunderlich, dass Lamm aus Wales mit einer geografisch geschützten Angabe (g. g. A.) als besonders hochwertiges regionales Produkt ausgezeichnet wurde. Diese spezielle Herkunftsangabe der EU wurde walisischem Lammfleisch wegen der jahrhundertealten Traditionen der örtlichen Farmerinnen und Farmer verliehen. Gemeinsam mit der Natur gewährleisten sie, dass von jeher der fein-milde, unverwechselbare Geschmack von walisischem Lammfleisch erzielt wird.

Landschaft mit Geschichte: Lamm aus Wales ist auch aufgrund seiner geografisch geschützten Angabe der EU ein einzigartiges Produkt mit höchsten Tierschutzstandards und optimaler Nachverfolgbarkeit.

Die Lämmer prägen die Kultur und die Landschaft dieser von herber Schönheit und uralter Tradition geprägten Landstriche seit Urzeiten. Die herausragende Fleischqualität der Lämmer aus Wales erfüllt und übertrifft die Erwartungen der anspruchsvollsten Feinschmeckerinnen und Feinschmecker. Wir haben im Anschluss eine Reihe von Rezepten ausgearbeitet, die diesen einzigartigen Genuss ganz einfach und geradlinig, wie es diesem besonderen Genuss entspricht, auf den Tisch bringen. Gutes Gelingen!

Walisisches Lamm

Die aromatischen Besonderheiten von Lammfleisch hängen davon ab, auf welchen Wiesen das freilaufende Tier geweidet hat. Die österreichischen METRO Märkte bieten als exklusive Spezialität Premium-Wiesenlamm aus Wales an, das Spitzenköchinnen und Spitzenköche sowie Gourmets gleichermaßen mit seinem unvergleichlichen, fein-würzigen Aroma begeistert.

Wichtig für das perfekte Gelingen ist neben der hervorragenden Produktqualität auch die Sorgfalt bei der Zubereitung: Außen knusprig und innen zartrosa, so sieht perfekter Lammgenuss aus – und beim langsamen und schonenden Schmoren bleibt das zarte Lammfleisch schön saftig. Kräuter wie Minze, Rosmarin und Thymian unterstreichen den wildwürzigen Geschmack optimal. 

Und da Genießerinnen und Genießer die Vielfalt lieben, ist bei METRO eine große Auswahl an speziellen Stücken und Cuts vom Lamm erhältlich – von der klassischen Keule bis zum professionell zugeputzten French Rack. 

Lammkeule, 3er-Schnitt

Der 3er-Schnitt besteht aus der Ober- und Unterschale sowie der Kugel. Jeder Schnitt hat seinen eigenen Reiz und eignet sich für verschiedene Zubereitungsarten. Das obere Keulenstück eignet sich ideal zum Schmoren oder als Braten, während das mittlere Stück perfekt zum Grillen oder Kurzbraten geeignet ist. Die Kugel, auf französisch auch „Souris“ – Mäuschen – genannt, eignet sich hervorragend für Eintöpfe oder als Gulasch.

Lammkeule mit Röhre

Die ganze Lammkeule am Knochen ist ein stolzer Braten für die ganze Familie. Sie kann nach französischer Art im Kern rosa gebraten, oder, mehr italienisch, langsam gebraten werden, bis das Fleisch fast vom Knochen fällt. In beiden Fällen gilt: vorab gut salzen, mit Olivenöl einreiben und unter dem Grill des Backrohrs von allen Seiten Farbe nehmen lassen. Danach die Temperatur auf 150 °C reduzieren und entweder mithilfe eines Bratthermometers auf ca. 60 °C Kerntemperatur garen oder unter mehrmaligem Begießen mit Wein und Bratenfond für 3 Stunden fertigschmoren. In beiden Fällen empfehlen sich Rosmarinzweige, ganze Knoblauchzehen und Wurzelgemüse als Bratbeigaben.

Lammlachse

Lachse sind die von Knochen und Fett befreiten Rücken – mit die vornehmsten Stücke vom Lamm und ideal zum Kurzbraten. Die Lachse salzen und nach Geschmack würzen, in der heißen Pfanne mit etwas Öl oder Butter auf jeder Seite 2–3 Minuten kraftvoll anbraten, 5 Minuten rasten lassen und aufschneiden. Dazu passen klassische Saucen ebenso wie Kräutersalsa oder auch ganz einfach Kräuterbutter. Lammlachse eignen sich auch für den Grill.

Lammhaxen

Die Lammhaxen sind dank der Knochen und dem Bindegewebe ideal für langsames Schmoren. Über Stunden mit kraftvollen Gewürzen geschmort, werden sie löffelweich und ideal saftig, gleichzeitig machen sich die Haxen – je eine als individuelle Portion – ausgesprochen gut auf dem Teller.

Lammkarree ohne Deckel/Lammkrone

Die wunderschön zugeputzten Lammkarrees, auch als Lammkrone oder French Rack bezeichnet, werden aus dem Rücken geschnitten und sind ideal auf dem Grill zuzubereiten. Mit dem sauber parierten Knochen eignen sie sich auch als Fingerfood. Gut salzen und würzen, auf dem heißen Grill auf allen Seiten für insgesamt 8–10 Minuten grillen, einige Minuten rasten lassen und aufschneiden. Dazu passt eine pikante Salsa zum Dippen.

Lammfilet

Filet ist das, was beim Rind der Lungenbraten ist. Das zarteste Stück vom Lamm ist relativ schmal im Durchmesser, es sollte keinesfalls durchgebraten werden, weil es sonst trocken wird. Kurz grillen – oder gebacken – ausprobieren. Schmeckt hervorragend auf buntem Kräutersalat mit frischer Minze.

Lammhüfte

Die Hüfte ist der zarteste Teil der Keule und eignet sich als edles, aber auch herzhaftes Stück zum Kurzbraten. Gut 12 Minuten auf allen Seiten angrillen, 10 Minuten zugedeckt rasten lassen und in fingerdicke Scheiben schneiden. Dazu passen Rotweinschalotten oder ein Salat aus Frühlingskräutern.

Lammnackenfilet

Das Rückenfilet wird zum Nacken hin stärker marmoriert, was es besonders saftig macht. Das zarte Fett gibt den Teilen einen etwas kräftigeren Geschmack. Ideal zum Kurzbraten oder, noch besser, zum Grillen.

Alle Zutaten erhältlich bei METRO.

Marinierte Lammkrone mit Honig und Koriander

Lamm 40 Minuten

Zubereitung:

Den Großteil des Fetts vom Lammfleisch trimmen, so dass nur eine gleichmäßige, dünne Schicht zurückbleibt, die das Fleisch feucht hält und den Geschmack verstärkt. Die Lammkrone mit einem sehr scharfen Messer in Portionen von 2 oder 3 Koteletts teilen.

Alle restlichen Zutaten zusammen mit 60 ml Wasser und ½ Teelöffel Salz in einem Mixer oder einer Küchenmaschine mixen. Die Marinade in einem nichtmetallischen Behälter über das Lammfleisch gießen, so dass es gut bedeckt ist. Über Nacht kühlstellen. Backofen auf 220 °C (Umluft) bzw. 200 °C (Gas Stufe 7) vorheizen. Eine schwere gusseiserne Pfanne erhitzen, vorzugsweise eine Grillpfanne. Das Fleisch aus der Marinade nehmen, überflüssige Flüssigkeit abschütteln. Fleisch von allen Seiten gut anbraten, insgesamt etwa 5 Minuten. Auf ein Backblech legen und etwa 15 Minuten im Ofen backen, je nachdem, wie groß die Lammkoteletts sind und wie gut sie durchgebacken werden sollen. 

In der Zwischenzeit die Marinade in einem kleinen Topf erhitzen und 5 Minuten köcheln lassen. Lammkoteletts auf vorgewärmten Tellern anrichten und die Sauce in einer separaten Schüssel dazu reichen. Als Beilage ist z. B. hervorragend Couscous geeignet, gewürzt mit gehackter Petersilie, Minze, Chili, einem Schuss Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer. 

Zutaten für 4 Portionen

1 kg Lammkrone (French Cut)
20 g Petersilie, Blätter und Stiele
30 g Minze, Blätter und Stiele
30 g Koriander, Blätter und Stiele
4 Knoblauchzehen, geschält
1 Stück Ingwer, ca. 3 cm, geschält und in Scheiben geschnitten
3 Chilis, entkernt
50 ml Zitronensaft
60 ml Sojasauce
120 ml Sonnenblumenöl
3 EL Honig
2 EL Rotweinessig
Salz

gourMETRO
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Fotocredits: beigestellt, Freepik

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