Alnatura: Seit 40 Jahren sinnvoll für Mensch und Erde
Nikolaus Prokop

Mit einem Riesensortiment von rund 1.300 Produkten in hundertprozentiger Bio-Qualität gehört Alnatura zu den Marktführern unter den Bio-Nahrungsmittelproduzenten in Deutschland und ist einer der größten Bio-Partner von METRO. Das Alnatura-Sortiment umfasst so gut wie alles, was man in der privaten oder auch professionellen Bio-Küche benötigt: von Brot- und Getreideprodukten bis zu Fleisch oder Fisch, von Getränken und Molkereiprodukten bis zu Tiefkühlprodukten, Trockenwaren, Snacks und Süßigkeiten oder sogar Babykost. In diesem Jahr feiert das nachhaltige Vorzeigeunternehmen aus Darmstadt sein 40-jähriges Jubiläum – und erinnert sich gemeinsam mit Gründer Götz Rehn an vier Jahrzehnte einer einzigartigen Erfolgsgeschichte.

„Das wird niemals klappen“ – ein Satz, den Götz Rehn im Jahr 1984 besonders oft hören musste. Denn in diesem Jahr hatte sich der damals vierunddreißigjährige Jungunternehmer eine in den 1980er-Jahren noch höchst ungewöhnliche Geschäftsidee in den Kopf gesetzt: die Gründung eines Unternehmens, in dem ein „anderes“ Wirtschaften möglich sein sollte, in dem Gewinn nicht Zweck, sondern das Ergebnis eines sinnvollen Handelns ist. Kurz: sinnvoll für Mensch und Erde. Vor diesem Hintergrund wurde das Bio-Lebensmittelunternehmen Alnatura gegründet, das ausschließlich Produkte in Bio-Qualität vertreibt. 

Denn vor vierzig Jahren steckte die Bio-Branche, ganz anders als heute, noch in sehr kleinen Kinderschuhen. Ebenso wie die damals noch junge Umweltbewegung war sie in den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren ursprünglich als Teil der 68er-Bewegung und einer kritischen Alternativbewegung entstanden, mit Menschen, die sich schon damals als Kinder der Wirtschaftswundergeneration die entscheidende Frage stellten: Welchen Preis zahlt die Umwelt und damit unser eigenes Lebensumfeld eigentlich für dieses anscheinend unbegrenzte Wachstum?

Das große Alnatura-Sortiment umfasst rund 1.300 Produkte aus nahezu sämtlichen Lebensmittelbereichen – jedes einzelne davon in hundertprozentiger, zertifizierter Bio-Qualität und viele davon mit zusätzlichem Bioland-, Demeter- oder Naturland-Gütesiegel.

Trotzdem wurden die überwiegend jungen Menschen, die schon damals bewusster und umweltfreundlicher leben wollten als der Mainstream und die daher auch besonderen Wert auf eine vollwertige, naturbelassene Ernährung legten, auch noch in den 1980er-Jahren gerne als „Ökos“ und „Müslis“ belächelt. Und der Begriff „Bio“ galt bestenfalls als kleiner Nischentrend für eine Handvoll Idealistinnen und Idealisten, der auf entlegenen Selbstversorgerbauernhöfen und in Alternativkommunen zelebriert wurde. Dementsprechend groß war daher auch die Skepsis gegenüber Götz Rehns damals sehr gewagt wirkender Geschäftsidee, als man die Bio-Läden in Deutschland noch an den Fingern von ein oder zwei Händen abzählen konnte.

Hinzu kam, dass nicht nur der Markt, sondern auch das Angebot an Bio-Produkten damals noch sehr klein war. Entsprechende Produzenten oder Landwirtschaftsbetriebe, die ihre Produkte mit der für eine Handelskette nötigen Professionalität und konstanten Qualität herstellen konnten, gab es noch sehr wenige. Also entwickelte Götz Rehn viele der ersten Alnatura-Produkte in arbeitsintensiver Pionierarbeit in Eigenregie. In den ersten Jahren bot er sein Sortiment zunächst in einer großen Drogeriemarktkette und einer schon damals für Bio-Produkte engagierten Supermarktkette an. 

Der nächste entscheidende große Schritt in Richtung einer großen Bio-Handelskette und der Alnatura Super Natur Markt, von denen es heute in Deutschland mehr als 150 gibt, folgte dann 1987: mit dem ersten eigenen Alnatura-Markt in Mannheim. Doch was trieb Götz Rehn eigentlich ursprünglich dazu an, ein so wagemutiges Vorhaben als Bio-Pionier in Angriff zu nehmen? Und woraus resultiert die bis heute gültige Alnatura-Vision „Sinnvoll für Mensch und Erde“, die Alnatura nicht nur in Ernährungsbelangen, sondern auch in Fragen ethischer Unternehmensführung und verantwortungsvollen Wirtschaftens längst zu einem Vorzeigeunternehmen gemacht hat?

Die Ursachen dafür liegen mittlerweile viele Jahre zurück und sind bereits in Götz Rehns Jugend zu finden: „Ich habe als Jugendlicher in den 1970er-Jahren im Ruhrgebiet gelebt. Mich haben damals die negativen Auswirkungen der Großindustrie auf Mensch und Natur stark berührt, und ich habe mit 21 Jahren entschieden, ein Wirtschaftsmodellunternehmen zu entwickeln. Kernidee und Ziel war und ist dabei nicht der materielle Erfolg, sondern die Förderung der Entwicklung der Menschen. Sie sollte das Ziel des Wirtschaftens sein. Alnatura ist eine Unternehmensinitiative, die mit ihren Kundinnen und Kunden genau diesen Weg geht.“

Diesen neuen Blickwinkel auf das Verhältnis zwischen Mensch, Natur und Wirtschaft hatte Götz Rehn schon zu Schulzeiten kennengelernt, als er als Waldorfschüler erstmals den philosophischen Thesen von Rudolf Steiner begegnet war, dem österreichischen Begründer der Anthroposophie. Ähnlich wie die heutigen Unternehmenswerte von Alnatura stellte Steiner schon Anfang des 20. Jahrhunderts den Menschen und insbesondere auch seine naturverbundene Weiterentwicklung und spirituelle Selbsterkenntnis in das Zentrum seiner Betrachtungen. Eine Philosophie der menschen- und umweltbezogenen Verantwortung, die sich heute quer durch alle Tätigkeitsfelder von Alnatura zieht – von der Produktqualität über die Unternehmenskultur bis zum Auftritt der Marke selbst, die mit 1.300 Bio-Produkten zu den Marktführern unter den Bio-Nahrungsmittelproduzenten in Deutschland gehört.

Über die besondere Bio-Qualität von Alnatura wacht zusätzlich auch der „Arbeitskreis Qualität“: ein unabhängiges Gremium führender Expertinnen und Experten, das mit seinem Vetorecht auch durchaus mal Nein zu einem Produkt sagen kann. 

Doch was macht eigentlich neben der außergewöhnlichen Unternehmensphilosophie die ebenso außergewöhnliche Qualität der Alnatura-Produkte aus? „Die besondere Alnatura-Qualität kann man erleben, wenn man die Produkte probiert. Unser Ziel ist es immer, Alnatura-Produkte zu entwickeln und zu produzieren, die von allerbester Genussqualität sind. Es ist selbstverständlich, dass alle landwirtschaftlichen Zutaten in den Produkten zu hundert Prozent bio sind.“

„Um die vielfach ausgezeichnete Qualität auf Dauer zu sichern, werden seit 40 Jahren alle Produkte von einem unabhängigen Arbeitskreis Qualität in ihrer Entwicklung nach strengen Kriterien begleitet, geprüft und schließlich freigegeben. Dieses externe Gremium mit Fachleuten aus der Lebensmitteltechnologie, der Ernährungs- und Agrarwissenschaft und Qualitätssicherung entscheidet über alle neuen Alnatura-Produkte und hat sogar ein Vetorecht, wenn eine Zutat, eine Verpackungsart oder gar das gesamte Produkt für sie nicht vertretbar ist. All dies schätzen auch die Kundinnen und Kunden unserer Handelspartner.“

Dieses besondere Engagement für höchste Bio-Qualität und ethisches Agieren als Unternehmen hat Alnatura schon zahlreiche Auszeichnungen eingetragen, u. a. auch den Deutschen Nachhaltigkeitspreis, den Alnatura 2023 bereits zum vierten Mal erhielt. Denn echte nachhaltige Bio-Qualität basiert bei Alnatura konsequent auf dem umfassenden Vier-Säulen-Modell, wie es in ähnlicher Weise z. B. auch das Nachhaltigkeitsleitbild der EU prägt. „Bei allem, was wir tun, achten wir sorgsam auf sämtliche vier Dimensionen der Nachhaltigkeit“, sagt dazu Götz Rehn. „Für uns gelten für jedes Projekt die ökonomische, ökologische, soziale und insbesondere auch die Sinndimension, die zugleich beachtet werden müssen.“

Die mehrdimensionale Definition von Nachhaltigkeit spiegelt sich nicht zuletzt auch im außergewöhnlichen Konzept der neuen Unternehmenszentrale in Darmstadt wider, in die Alnatura 2019 übersiedelt ist: Auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne wurde gemeinsam mit dem Stuttgarter Architekturbüro haascookzemmerich Studio 2050 auf 55.000 Quadratmetern Fläche der neue Alnatura Campus errichtet, der dem Leitgedanken „Sinnvoll für Mensch und Erde“ auch in gebauter Form Gestalt gibt. Der Alnatura Campus umfasst als Zentrum die Alnatura Arbeitswelt, ein Open-Space-Office von 10.000 Quadratmetern, das als besonders nachhaltiges Bürogebäude mit Außenwänden aus gestampftem Lehm konzipiert wurde – das größte Gebäude seiner Art in Europa, das 2020 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Architektur ausgezeichnet wurde.

Zusätzlich bietet der Campus ein öffentliches Restaurant, in dem vegetarische und vegane Speisen in Bio-Qualität angeboten werden. Ebenso konsequent nachhaltig konzipiert ist auch die Produktlogistik bei Alnatura, z. B. mit einem Hochregallager aus Holz für 30.000 Europaletten, das völlig ohne eigene Heizung und Kühlung auskommt. Stattdessen wärmt – beziehungsweise kühlt – das Grundwasser, das durch den nahe gelegenen Rhein gespeist wird, die Halle über die Bodenplatte, die zwei Meter tief ins Erdreich versenkt wurde.

Generationen mit Charakter: Das typische Alnatura-Design wurde seit 25 Jahren immer nur in Nuancen geändert und prägt bis heute das unverkennbare Erscheinungsbild der Marke. 

Das Thema nachhaltige Zukunft lebt Alnatura freilich nicht nur in der eigenen Unternehmenszentrale, sondern trägt es als wichtiges Anliegen auch weit zu seinen vielfältigen Produzenten hinaus: z. B. im Rahmen der 2015 gemeinsam mit dem Naturschutzbund Deutschland ins Leben gerufenen großen Alnatura Bio-Bauern-Initiative, die sich unter dem Motto „Gemeinsam Boden gut machen“ für mehr Bio-Landbau in Deutschland stark macht. 

Im Verlauf von rund zehn Jahren wurden ca. 20.000 Hektar Anbaufläche von konventioneller Bewirtschaftung auf Bio-Landwirtschaft umgestellt, vom Milchviehbetrieb bis zum Bio-Weingut, vom Johannisbeersaftproduzenten bis zur Ziegenmilchkäserei – ein weiteres Geheimnis hinter der beindruckenden Vielfalt der Alnatura-Produktpalette, die so gut wie alles umfasst, was man in der privaten oder auch professionellen Bio-Küche benötigt: von Brot- und Getreideprodukten bis zu Fleisch oder Fisch, von Getränken und Molkereiprodukten bis zu Tiefkühlprodukten, Trockenwaren, Snacks und Süßigkeiten oder sogar Babykost. 

Bleibt zum Abschluss nur noch die Frage: Welches von über rund 1.300 Alnatura-Produkten ist nach 40 Jahren einer einzigartigen Erfolgsgeschichte eigentlich das persönliche Lieblingsprodukt von Götz Rehn? „Je nach Jahres- und Tageszeit habe ich sehr unterschiedliche Lieblingsprodukte. Auch probiere ich immer wieder neue Artikel aus. Ganz besonders gut haben mir allerdings in den vergangenen Wochen die neuen Alnatura Hafer-Doppelkekse mit Nougatcremefüllung geschmeckt. Die sollten Sie wirklich probieren. Eine echte Innovation!“

Zutaten erhältlich bei METRO.

Kartoffel-Steinpilz-Suppe

Suppe 90 Minuten

Zubereitung:

Die Brühe in einem Topf aufkochen, die Steinpilze zugeben und 1 Stunde im geschlossenen Topf auf ausgeschalteter Herdplatte ziehen lassen. Die eingeweichten Pilze in ein feines Sieb abgießen, dabei die Brühe auffangen. Die Steinpilze leicht ausdrücken und klein hacken, 1 Esslöffel gehackte Pilze beiseitelegen.


Zwiebel und Kartoffeln schälen und fein würfeln. In einem großen Topf Butter zerlassen, Zwiebelwürfel und Steinpilze zugeben und für ca. 3 Minuten anschwitzen. Kartoffelwürfel zugeben und für 3 Minuten unter gelegentlichem Rühren farblos mit anschwitzen. Mit Salz und Pfeffer würzen, mit der aufgefangenen Brühe ablöschen und für ca. 10 Minuten offen auf kleiner Stufe köcheln lassen.


Kerbel waschen und fein zerzupfen. Dann das Obers zur Suppe gießen und einmal aufkochen lassen. Die Suppe mit einem Mixstab fein pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Anschließend auf Teller verteilen, mit restlichen Steinpilzen und Kerbel bestreuen und mit Leinöl beträufelt servieren.

Zutaten für 4 Portionen

900 ml Gemüsebouillon
40 g getrocknete Steinpilze
1 kleine Zwiebel
500 g festkochende Kartoffeln
50 g Süßrahmbutter
8 Prisen schwarzer Pfeffer
300 g Obers
3 Stiele Kerbel
4 TL Leinöl

gourMETRO
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Fotocredits: Alnatura, Kylee Alons und Markus Spiske via Unsplash

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